Ich hätte mir nie vorstellen können, dass der Weihnachtsabend im Haus meines Vaters der Moment sein würde, in dem meine Tochter begreifen würde, wie grausam die menschliche Seele sein kann. Doch tief in meinem Inneren hätte ich nicht überrascht sein sollen.
Mein Vater, Don Ricardo Mendoza, war immer ein strenger Mann gewesen. Ein altmodischer Patriarch von Monterrey, einer von denen, die den Wert eines Menschen an der Größe seines Geldbeutels und den Namen seiner Geschäftspartner beurteilten.
Er war mir gegenüber immer kühl, enttäuscht darüber, dass ich einen Lehrer und nicht einen Geschäftsmann geheiratet hatte. Doch meiner siebenjährigen Tochter Sofia gegenüber grenzte seine Distanz an Sadismus.
Wir fuhren in unserer kleinen Limousine nach Hause und parkten weit entfernt von den gepanzerten Geländewagen und Sportwagen meiner Schwester Carolina und ihres Mannes.
„Mama, glaubst du, Opa wird mein Geschenk mögen?“, fragte Sofia und hielt eine kleine Schachtel fest, die in braunes Papier gewickelt und mit Buntstiftzeichnungen verziert war.
„Er wird es lieben, mein Schatz“, log ich und spürte einen Knoten in meinem Magen.
Wir traten ein. Das Haus duftete nach teurem Kiefernholz, Kabeljau in der Wanne und importierten Parfums. Carolina strahlte zwischen den Pailletten, umgeben von ihren Kindern, ihren „goldenen Enkeln“, die mit ihren iPads und dem neuesten Spielzeug herumtollten.
„Oh, seht mal, wer da ist, die armen Verwandten“, kicherte Carolina und stieß mit ihrem Mann mit ihrem Champagnerglas an. „Ich dachte, der Wagen wäre auf der Straße liegen geblieben.“
Ich ignorierte den Kommentar und ging hinüber, um meinen Vater zu begrüßen. Don Ricardo saß in einem Ledersessel, nippte an seinem Whisky und blickte sich um wie ein gelangweilter König auf seinem Thron.

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